Arbeit mit Kreisen
Gemeint ist die Arbeit mit entwicklungspsychologischen, naturpsychologischen oder intrinsischen Orientierungsmodellen, die – wie etwa die sogenannten Lebensräder der verschiedenen Traditionen – zyklisch angelegt sind und als diagnostische Instrumente tieferen Selbst- und Weltverstehens dienen.
Die gemeinten Modelle oder Metaphern und die davon abgeleitete Praxis zeichnen mit ihrem zyklischen Verlauf die natürlichen Bewegungen nach, die sich in Entwicklungsprozessen aller Art vollziehen. Da der Kreis als Symbol immer unwillkürlich auf seine Mitte hinweist, wird das in diesen Modellen und Metaphern mit einbezogen. So kann wieder sinnvoll von Balance und Prozesstiefe gesprochen werden und auch darüber, wie sich die im Kreis gegenüberliegenden Qualitäten aufeinander beziehen.
Dieses Zurücklassen nur linear gedachter Prozessverläufe eröffnet eine neue Dimension des ganzheitlichen Prozessverstehens, schärft den Blick auf eine ganzheitliche Psychologie des Menschen, im Kontext seiner natürlichen Verwobenheit mit einer sich ständig wandelnden Welt. Es ist die Arbeit mit solchen Kreisen gemeint, die für die Prozessanalyse sowie die Prozessplanung und Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft von grundlegender Bedeutung sein werden.
Beispiele hierfür wären Die Vier Schilde der menschlichen Natur nach Foster und Little, der Circle of Courage nach Brokenleg und Brendtro und das Medizinrad nach Sun Bear und Wabun. Gemeint sind aber auch Modelle und Metaphern wie etwa der Monomythos nach Campbell, die sich auf solche Räder legen lassen.